Zurück aus dem Italien-Urlaub – und direkt rein in die Küche!
Frisch gebräunt, voller Inspiration und mit einem Kopf voller Aromen sind wir aus unserem Italien-Urlaub zurück. Neben schönen Erinnerungen und ein paar Kilos mehr im Gepäck, habe ich vor allem eines mitgebracht: jede Menge neue Rezeptideen! Den Auftakt macht heute ein echter Klassiker der norditalienischen Küche – Malfatti.
Diese kleinen, köstlichen Spinat-Ricotta-Klößchen sind wahre Seelentröster: unkompliziert in der Zubereitung, sättigend, dabei aber leicht und unglaublich aromatisch. Der Name „Malfatti“ bedeutet übrigens so viel wie „schlecht gemacht“ – was daran liegt, dass sie rustikal und handgeformt daherkommen dürfen. Perfektion ist hier ausdrücklich nicht gefragt – und das lieben wir doch, oder?
Am liebsten genießen wir Malfatti mit einer würzigen, hausgemachten Tomatensoße – schön scharf, mit Knoblauch und frischen Kräutern. Wer es milder und feiner mag, dem empfehle ich sie in geschmolzener Salbeibutter zu schwenken. Beide Varianten sind ein kleines Stück Italien auf dem Teller.
Demnächst folgen noch viele weitere Urlaubsgerichte – bleibt gespannt!
Malfatti – ein Hauch Italien auf dem Teller
Gerade ihre leicht unregelmäßige Form macht ihren Charme aus – handgemacht, rustikal, herzlich. Malfatti sind überraschend leicht und fluffig, sodass man sich schneller eine zweite (oder dritte) Portion gönnt, als man denkt. Wer einmal probiert hat, versteht sofort, warum dieses Gericht in Italien so beliebt ist.
Ob als Hauptgericht oder als raffinierte Vorspeise – Malfatti lassen sich wunderbar vielseitig kombinieren. Besonders gut schmecken sie in einer kräftigen Tomatensoße mit frischem Knoblauch. Alternativ kannst du sie ganz schlicht in duftender Salbeibutter schwenken – perfekt für alle, die es puristisch und fein mögen. Und wenn du etwas mehr Zeit hast: Setz die gekochten Malfatti nebeneinander in eine Auflaufform, übergieße sie mit Tomatensoße, streue etwas Mozzarella darüber und backe sie goldbraun im Ofen. Ein echtes Soulfood-Erlebnis!
Auf Vorrat? Kein Problem!
Falls mal ein paar Nocken übrig bleiben (was selten vorkommt!), kannst du sie problemlos aufbewahren: Im Kühlschrank halten sie sich luftdicht verpackt etwa drei Tage. Zum Aufwärmen gibst du sie einfach nochmals kurz in heißes Wasser oder überbackst sie im Ofen mit etwas Soße und Käse. Und für alle Meal-Prep-Fans: Malfatti lassen sich auch wunderbar einfrieren – so hast du immer ein bisschen Italien parat, wenn die Sehnsucht nach Urlaub wieder zuschlägt.
Wieder ein einfaches Gericht aus Italien, das nicht nur den Geldbeutel schont, sondern obendrein nahrhaft und lecker ist.
Wichtig für alle Vegetarier: Hartkäse ist nicht immer vegetarisch!
Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis für alle, die vegetarisch genießen: Für Malfatti wird klassischerweise Parmesan oder Pecorino verwendet – zwei Hartkäsesorten, die traditionell mit tierischem Lab hergestellt werden. Das bedeutet, sie sind streng genommen nicht vegetarisch.
Doch keine Sorge: Es gibt mittlerweile hervorragende vegetarische Alternativen, die mit mikrobiellem oder pflanzlichem Lab hergestellt werden – geschmacklich stehen sie dem Original in nichts nach! Du findest solche Käsesorten vor allem in gut sortierten Biomärkten oder im Reformhaus. Achte einfach beim Einkauf auf die Zutatenliste oder das „vegetarisch“-Label. So bleibt das Gericht nicht nur lecker, sondern auch wirklich veggie.
Malfatti – einfach gemacht, herrlich im Geschmack
Keine Angst vor der Zubereitung – Malfatti sind erstaunlich unkompliziert. Mit ein paar Handgriffen und etwas Liebe zur Sache zauberst du im Nu kleine, fluffige Klößchen auf den Teller. Geschmacklich erinnern sie an die Füllung klassischer Spinat-Ricotta-Tortellini – nur ohne Teigmantel und damit leichter, schneller und mindestens genauso köstlich.
Ein kleiner Tipp aus der Küche: Damit die Konsistenz der Malfatti perfekt gelingt, solltest du den Spinat nach dem Dünsten oder Braten gründlich ausdrücken – am besten in einem feinen Sieb oder mit einem sauberen Küchentuch. Auch der Ricotta sollte möglichst trocken sein. Je nach Marke kann es sinnvoll sein, ihn vorab etwas abtropfen zu lassen, damit die Masse später nicht zu feucht wird. So bleiben die Klößchen schön formstabil und zart zugleich.
Das könnte Dir auch schmecken:
Die italienische Küche hat viele einfache, preiswerte und leckere Rezepte zu bieten. Probiere doch auch mal Crespelle mit Spinat Ricotta Füllung, oder selbstgemachte toskanische Nudeln: Pici mit Tomatensoße. Sehr gut schmeckt auch diese Pizza-Variante, die ich so in Italien im Urlaub geschlemmt habe: Pizza Bianca.
Malfatti
Zutaten
- 200 g Spinat
- 250 g Ricotta
- 1 Ei
- 60 g Gries oder Semola
- 60 g Mehl
- 50 g Pecorino
- 1 Prise Muskat
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
- Spinat waschen und anschließend grob hacken.
- In einer Pfanne mit etwas Salz braten, bis er in sich zusammenfällt.
- In einem feinmaschigen Sieb gut ausdrücken und etwas abkühlen lassen.
- Pecorino fein reiben.
- Alle Zutaten in eine Schüssel füllen und gut miteinander verkneten.
- Walnussgroße Malfatti formen.
- Die Knödel etwas ruhen lassen und währenddessen Wasser zum Kochen bringen.
- Das Kochwasser gut salzen, die Hitze herunterdrehen und die Malfatti ins Kochwasser geben. Nur leicht sieden lassen.
- Nach etwa 5 – 8 Minuten steigen die Malfatti nach oben – dann sind sie fertig. Gut abtropfen lassen und entweder mit Salbei-Butter oder einer Tomatensoße genießen!
- Guten Appetit!
Wie haben Dir die Malfatti geschmeckt? Bitte schenke mir einen Kommentar. Alternativ freue ich mich natürlich auch immer über eine Sterne-Bewertung. Hab vielen Dank und viel Spaß beim Kochen und genießen!