Hühnersuppe

Wenn es im Hals kratzt und die Nase läuft, ist diese Suppe eine Wohltat. Aber nicht nur dann, sondern die ganze kalte Jahreszeit über, tut diese Hühnersuppe einfach unheimlich gut. Hühnersuppe wird überall auf der Welt in unterschiedlichen Varianten gekocht und dass die Suppe ein wahres Kraftpaket ist, wussten schon unsere Vorfahren. Die Suppe soll entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Hühnerfleisch enthält sehr viel Zink und den Eiweißstoff „Cystein“, die beide unterstützend auf das Immunsystem wirken. Wichtig ist eine lange Kochzeit, damit die Stoffe austreten können. Durch die Zugabe von etwas Säure, werden zudem beim Kochen, Mineralstoffe, wie Calcium, aus den Hühnerknochen gelöst. Aber Hühnersuppe ist nicht nur sehr gesund, sondern auch sehr lecker.

Für dieses Rezept verwende ich ein ganzes Suppenhuhn, reichlich Gemüse und fünf Liter Wasser. Das ergibt jede Menge wohlschmeckender Suppe! So sind wir für die nächsten Tage mit der guten Brühe versorgt. Was nicht sofort geschlemmt wird, kann heiß in saubere Flaschen abgefüllt werden und ist im Kühlschrank gut verschlossen, bis zu drei Wochen haltbar. Die abgefüllte Brühe gibt eine schnelle und leckere Suppe ab, oder ich verwende sie zur Herstellung von Soßen. Dieses Rezept begleitet mich schon viele Jahre und ich habe immer wieder daran gefeilt. So schmeckt sie uns am besten.

Zwiebeln landen direkt mit der Schale in der Suppe, so bekommt die Brühe eine schöne braune Farbe. Außerdem gebe ich noch ein paar Walnüsse dazu. Das hat mir vor vielen Jahren eine alte Bäuerin empfohlen. Sie erzählte mir, dass das bereits ihre Mutter gemacht habe und besonders Wöchnerinnen, also Frauen im Wochenbett, habe man früher stets eine Hühnersuppe mit Walnüssen zubereitet. Seither mache ich es auch so. Tatsächlich kann man im Internet einige Verweise auf alte Hühnersuppenrezepte mit Walnüssen finden.

Überdies gebe ich Wurzelpetersilie, Knollensellerie, Karotten, Ingwer, Lauch, Petersilie und Zwiebeln hinzu. Denn nicht nur das Hühnchen macht diese Suppe gesund und lecker. Auch das Gemüse und die Gewürze verfeinern die Suppe und liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Das Gemüse wird mit Gewürzen, dem Hühnchen und kaltem Wasser, langsam aufgekocht. Dabei schöpfe ich den Schaum, der sich beim Kochen bildet, immer wieder ab. Ich lasse die Hühnersuppe für mindestens drei Stunden kochen. Dann entferne ich das Gemüse und das Hühnchen mit einer Schaumkelle. Das Gemüse ist sehr weichgekocht und hat wahrscheinlich fast alle Vitamine und Mineralstoffe an die Brühe abgegeben. Ich gebe das Gemüse meistens meinem Hund „Artus“ – dem schmeckt es immer noch sehr gut. Das Fleisch löst sich nach dem Kochen fast von alleine vom Knochen. Ich befreie es von der Haut und den Knochen und zerkleinere es. Die Fleischstücke stelle ich beiseite und gebe einen Teil davon später in die Hühnersuppe. Den anderen Teil verwende ich z. B. für ein cremiges Hühnerfrikassee. Wenn das Gemüse und das Huhn entfernt wurden, muss die Brühe aber noch durch ein feinmaschiges Sieb in einen anderen Topf gegossen werden. So ist die Brühe später klar. Wenn Du kein, bzw. weniger Fett in der Brühe haben willst, kannst Du die Hühnerbrühe über Nacht stehen und erkalten lassen. Das Fett setzt sich oben ab und wird fest, dann kann es einfach abgeschöpft werden. Die fertige Hühnerbrühe koche ich gerne mit Möhrchen auf und gebe Suppennudeln als Einlage, sowie etwas vom Hühnchenfleisch hinzu. Beim Servieren bestreue ich die Suppe für ein paar extra Vitamine und fürs Auge, mit frischen Kräutern, wie Petersilie oder Schnittlauch.

Zum Abfüllen, bzw. Aufbewahren, verwende ich vorzugsweise Glasflaschen mit einem Bügelverschluss. Du kannst aber stattdessen auch herkömmliche Getränkeflaschen aus Glas verwenden. Diese sollten vor dem Befüllen aber gut gereinigt, bzw. sterilisiert werden. Nur auf diese Weise, bleibt Deine Hühnerbrühe lange frisch.

Zutaten

• 1 Suppenhuhn ca. 2 kg
• 300 g Karotten
• Ingwer – 1 daumengroßes Stück
• 1 Stange Lauch
• 2 braune Zwiebeln
• 4 Knoblauchzehen
• 1/2 Bund Petersilie
• 2 Wurzelpetersilie
• 1/4 Knolle Sellerie
• 5 Walnüsse
• 1/2 Teelöffel Chiliflocken
• 1 Esslöffel Pfeffer bunt
• 2 Esslöffel Salz
• 1 Teelöffel Kurkuma
• 1 Prise Zimt
• 2 Lorbeerblätter
• 1 Spritzer Zitronensaft
• 5 Liter Wasser

 

 

 

Zutaten

Suppenhuhn in einen großen Topf legen.

Karotten und Wurzelpetersilie waschen und die Enden abschneiden und jede Möhre, sowie Wurzelpetersilie in große Stücke zerteilen. Ingwer schälen und in breite Streifen schneiden. Lauch waschen, die Enden abschneiden und einmal der Länge nach durchschneiden. Den Lauch gut waschen. Knoblauch schälen und grob zerkleinern. Petersilie waschen. Ein Viertel vom Knollensellerie abschneiden und schälen. Zwiebeln waschen und halbieren und mit dem anderen Gemüse zum Hühnchen geben.

Salz, Zitronensaft und die restlichen Gewürze, sowie Lorbeerblätter hinzufügen und alles mit 5 Liter kaltem Wasser bedecken.

Mit halb geöffnetem Topfdeckel langsam aufkochen lassen und dann für mindestens drei Stunden auf mittlerer Stufe köcheln. Dabei zwischendurch immer wieder den aufsteigenden Schaum – die Trübstoffe – abschöpfen, damit die Suppe klar wird.

Nach der Garzeit, das Gemüse und das Hühnchen mit einer Schaumkelle entnehmen. Das Gemüse kannst Du essen, oder wegwerfen – es ist nach dem langen Kochen sehr ausgelaugt. Das Fleisch vom Hühnchen entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Fleischstücke beiseite stellen.

Die Suppe durch ein feinmaschiges Sieb in einen anderen Topf gießen, damit sie klar wird. Die Brühe kannst Du nun teilweise abfüllen und den Rest mit Gemüse Deiner Wahl erneut aufkochen und garen und z. B. mit Suppennudeln und frischen Kräutern servieren. Nochmal abschmecken – wenn Du die Brühe gerne würziger haben möchtest, kannst Du mit gekörnter Gemüsebrühe oder Sojasoße nachwürzen. Zum Schluss noch das Fleisch hineingeben. 

 

 

Ich wünsche Dir einen guten Appetit. Hühnerbrühe schmeckt auch sehr gut mit schwäbischen Geigenknödeln als Einlage. Schau einfach mal vorbei beim Rezept für Geigenknödel Suppe.

Deine

Christine