Franzbrötchen

Vor zwei Jahren habe ich das erste Mal Franzbrötchen probiert und war sofort schockverliebt. Dieses süße, buttrig-blättrige Gebäck war ein Mitbringsel aus der Lieblingsbäckerei meiner Freundin – direkt aus Hamburg, wo die zimtigen Brötchen ursprünglich herkommen. Schon beim ersten Bissen war’s um mich geschehen: Die Franzbrötchen waren außen leicht knusprig, innen weich und herrlich nach Zimt und Karamell duftend. Ich erinnere mich noch, wie ich dachte: Warum hat mir das niemand früher gezeigt?!

Seitdem bin ich offiziell Franzbrötchen-Fan und endlich hat es heute mein Rezept auf den Blog geschafft. Zugegeben, obwohl die Franzbrötchen wirklich sehr gelungen sind und unwahrscheinlich lecker schmecken, reichen sie doch nicht ganz an das Original aus Hamburg hin. Da ich aber trotzdem sehr zufrieden bin mit dem Ergebnis, möchte ich es heute mit Dir teilen. Ich bin gespannt auf Deine Meinung, oder Dein Backergebnis.

Franzbrötchen selbstgemacht

Plundergebäck – Butter, Hefeteig und Liebe

Das Geheimnis hinter einem richtig guten Franzbrötchen liegt übrigens im Teig – einem sogenannten Plunderteig. Das ist im Grunde eine Kreuzung aus Hefeteig und Blätterteig: fluffig, buttrig und mit diesen feinen Schichten. Dafür wird der Teig zuerst mit Butter eingeschlagen und dann dreimal ausgerollt und gefaltet. Dazwischen muss der Teig immer etwas im Kühlschrank ruhen. Das ist eine kleine Geduldsprobe, aber absolut lohnenswert. Beim Backen entfaltet sich dann nicht nur der Teig, sondern auch ein herrlich zimtig-buttriger Duft, der die ganze Küche erfüllt und die ein oder andere Naschkatze in die Küche lockt.

Übrigens lassen sich die fertigen Franzbrötchen ganz toll einfrieren. Dazu verpacke ich das Gebäck in Gefrierbeuteln und hole ganz nach Lust und Laune eines raus. Letzte Woche gab es für mich hin und wieder einen kleinen Verwöhnmoment während der Frühstückspause bei der Arbeit. Franzbrötchen tiefgekühlt um 6:00 Uhr aus dem Gefrierfach nehmen und um 10:00 Uhr – aufgetaut – unter den neidischen Blicken der Kollegen und Kolleginnen genießen! Nichts für ungut meine lieben Kolleginnen und Kollegen und versprochen: Bald gibt´s einen kleinen Ausgleich für Euch in Form von einem schwäbischen Zwetschgen Datschi.

Franzbrötchen selbstgemacht

Franzbrötchen

buttrig-zimtige Plunderteilchen zum Verlieben
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Ruhezeit 45 Minuten
Gericht Backen
Küche Deutschland, Hamburg
Portionen 2 Bleche

Zutaten
  

Butterplatte

  • 200 g Butter gekühlt
  • 30 g Mehl

Teig für die Franzbrötchen

  • 600 g Dinkelmehl Typ 630 oder Weizenmehl Typ 405
  • 80 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 Pack Vanillezucker
  • 90 g Butter zimmerwarm
  • 250 ml Milch
  • 1 EL Zucker
  • 1 Pack Trockenhefe

Füllung und Belag

  • 4 EL Zimt-Zucker-Mischung
  • 2 EL Butter geschmolzen
  • Milch
  • Etwas Zimt-und-Zucker oder Puderzucker zum Bestreuen nach dem Backen

Anleitungen
 

  • Milch für den Teig leicht erwärmen und mit Zucker und Hefe verrühren.
  • Das Mehl währenddessen mit Zucker, Salz und Vanillezucker vermengen.
  • Sobald die Milch beginnt zu schäumen, die Milch mit der weichen Butter und dem Ei zum Teig geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten.
  • Den Teig abdecken und nun die Butterplatte zubereiten.
  • Dazu die Butter in kleine Stücke scheiden und mit dem Mehl mit dem Rührgerät und Knethaken vermengen.
  • Die Butter zwischen zwei Backpapierblättern auf ca. 25 x 15 Zentimeter ausrollen.
    Butterplatte ausrollen
  • Die Butterplatte nochmal kurz kühlstellen.
  • Währenddessen den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf ca. 40 x 30 Zentimeter ausrollen.
  • Die Butterplatte in die Mitte des Teigs legen und den Teig über der Butter einschlagen – dazu alle Seiten nach innen klappen, sodass das Päckchen gut verschlossen ist.
    Butterplatte
  • Nun den Teig wieder auf die vorige Größe ausrollen und dann erneut zusammenklappen.
  • Das Teigpäckchen nun für 15 Minuten im Kühlschrank lagern. Dann den Vorgang des Ausrollens und Faltens noch zweimal wiederholen. Dazwischen das Päckchen unbedingt im Kühlschrank kühlen.
  • Nun die Fläche wieder bemehlen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  • Den Ofen auf 180° C Umluft vorheizen.
  • Den Teig auf ca. 45 x 30 Zentimeter ausrollen.
  • Dann mit flüssiger Butter bestreichen und 4 Esslöffel Zimt-Zucker-Mischung darauf verteilen.
  • Den Teig von der langen Seite her einrollen.
  • Ca. 4 Zentimeter breite Rollen abschneiden.
  • Jede Rolle beispielweise mit dem Griff eines Kochlöffels in der Mitte eindrücken.
    Franzbrötchen formen
  • Die Ränder in der Mitte leicht zusammendrücken.
    Franzbrötchen zusammenhalten
  • Dann die Franzbrötchen versetzt mit Abstand auf das Blech setzen und für 30 Minuten ruhen lassen.
  • Nun die Brötchen leicht flachdrücken. Mit Milch bestreichen und im Ofen bei 180° C ca. 15 – 20 Minuten goldbraun backen.
  • Nach dem Backen optional mit Zimt und Zucker oder mit Puderzucker bestreuen.
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