Gemüsebrühe mit Riebele

Gemüsebrühe selbstgemacht! Das ist ganz einfach und selbstgemachte Brühe schmeckt obendrein wunderbar. Dazu gibt es bei uns heute eine schwäbische Suppeneinlage namens „Riebele“. Die geriebenen Nudeln sind ruckzuck zubereitet, preiswert und kommen auch bei Kindern besonders gut an. Gemüsebrühe mit Riebele gehört zu unseren definitiv zu unseren Lieblingssuppen.

Und wenn wir schon bei Kindern sind: Das leckere Veggie-Gericht, Gemüsebrühe mit Riebele, ist so simpel, dass selbst die Kleinsten dabei mitkochen können. Toll ist auch, dass für dieses Nudelrezept kein spezielles Equipment benötigt wird. Für die Riebele Herstellung gibt es zwei einfache Techniken, die ich Dir weiter unten im Text erkläre.

Gemüsebrühe 

So wird´s gemacht

Das Rezept ergibt rund zwei Liter gute, feine Gemüsebrühe. Wenn Du Lust und Zeit hast, kannst Du gleich die doppelte Menge kochen, denn die abgekühlte Brühe lässt sich prima fürs nächste Mal einfrieren. 

Neben Wasser bieten sich Gemüsesorten wie Lauch, Möhren, Zwiebeln, Pastinaken, sowie Petersilienwurzeln und Sellerie an. Diese Gemüsesorten geben einen feinen und stimmigen Geschmack an die Brühe ab. Doch auch saubere Gemüsereste und Schalen eignen sich für eine Gemüsebrühe. Je nachdem welches Gemüse Du verwendest, variiert der Geschmack. Möhren, Sellerie, Lauch und Zwiebeln würde ich aber als Basis immer verwenden.

Für noch mehr Würze gebe ich Salz, Pfefferkörner, Lorbeer, sowie frischen Petersilie hinzu. Möchtest Du Deiner Suppe einmal eine asiatische Note verleihen, kannst Du zusätzlich Ingwer, Chiliflocken und Knoblauch hinzufügen. Im Sommer kommen bei mir auch Gemüsesorten wie Paprika und Tomaten dazu.

Durch das Anrösten in Öl mit reichlich Salz entstehen tolle Aromen 

Petersilienwurzel, Pastinaken und Möhren gebe ich ungeschält in die Brühe. Klar, das Gemüse sollte vorher unbedingt gut gesäubert sein und die Enden schneide ich dabei ab. Den Lauch halbiere ich, schneide das Ende ab und schneide die Lauchhälften längs einmal durch, dann lässt sich der Lauch leicht auseinanderfächern und unter fließendem Wasser säubern.

Bei den Zwiebeln entferne ich die Enden, die äußere Schale und zerkleinere sie grob. Den Sellerie schäle ich aber komplett.

Nachdem ich das Gemüse vorbereitet habe, brate ich zuerst die Zwiebeln in Olivenöl an und gebe dann das restliche Gemüse dazu. Ich salze alles großzügig und brate es wenige Minuten unter ständigem Rühren an. Dann lösche ich mit zwei Liter Wasser ab und füge noch Pfefferkörner, Wacholderbeeren und Lorbeerblätter hinzu. Den Petersilie gebe ich auch noch dazu und lasse die Suppe eine halbe bis dreiviertel Stunde offen köcheln.

Danach gieße ich die Gemüsebrühe durch ein Passiersieb in einen anderne Topf ab. Dann heißt es nur noch, mit Salz abschmecken und fertig ist die Gemüsebrühe!

Gemüsebrühe

Schwäbische Riebele 

einfach lecker

Riebele – das ist eindeutig – kommt von gerieben. Der Nudelteig wird aus Mehl, Eiern und einer Prise Salz hergestellt. Ich verwende dazu gerne Dinkelmehl Typ 630. Auf 100 Gramm Mehl kommt dabei immer ein Ei. Soll die Suppe als Vorspeise für vier Personen serviert werden, reichen 100 Gramm Mehl. Soll die Gemüsebrühe mit Riebele als Hauptgericht gegessen werden, solltest Du die Riebele eher aus 200 Gramm Mehl zubereiten. 

Tolle Einlage und schmecken nicht nur in der Suppe

Riebele schmecken übrigens als Einlage in einer Gemüsebrühe, Fleischbrühe und sogar in einer Tomatensuppe. Du kannst die schwäbischen Nudeln direkt in der Brühe kochen, oder wenn die Suppe ganz klar bleiben soll, eher extra in einem Topf Salzwasser – dann gibst Du die Riebele einfach hinterher in die Brühe.

Die Nudeln schmecken darüber hinaus auch anstatt Reis, zum Beispiel in einer würzigen Gemüsepfanne. Die Zutaten für die geriebenen Nudeln hat man eigentlich immer im Haus und gemacht sind sie obendrein schnell.

Wie werden Riebele gemacht?

1. Variante

Mehl zunächst mit Salz vermengen und dann das Ei dazugeben. Sehr gut verkneten, bis ein fester Teig entsteht. Falls das Ei etwas kleiner ist, kann es sein, dass Du noch etwas Wasser hinzufügen musst. Sei dabei aber extrem sparsam, denn der Teig für Riebele muss sehr fest sein – andernfalls lassen sie sich nicht reiben.

Die Teigkugel in Frischhaltefolie packen und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann den Teig mit der Küchenreibe an der scharfen, sternförmigen Seite reiben. Die Riebele möglichst nebeneinander auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche lagern, bis sie in die Brühe, oder ins Kochwasser kommen.

Riebele ins kochende Wasser, oder in die kochende Brühe gleiten lassen. Rühren und die Hitze auf niedrige bis mittlere Stufe herunterdrehen. Fünf Minuten köcheln lassen und eine Garprobe machen. 

2. Variante

Diese Variante ist schneller, denn die Ruhezeit entfällt. Mehl mit Salz mischen und das Ei verquirlen. Die Zutaten miteinander vermischen und zwischen den Händen zerreiben. Die Brösel, die dann dabei entstehen, sind die Riebele. Ist der Teig zu trocken, sehr wenig Wasser dazugeben. Riebele ins kochende Wasser oder in die kochende Brühe geben und dann die Temperatur wieder auf niedrige bis mittlere Stufe herunterdrehen. Fünf Minuten köcheln lassen und eine Garprobe machen.

Suppe selber kochen

Selbstgemacht schmeckt viel besser

Es wäre gelogen, wenn ich schreiben würde, dass ich meine Brühe immer selber mache. Aber jedes Mal, wenn ich Gemüsebrühe selber mache, muss ich feststellen, dass selbstgemachte Brühe um Längen besser schmeckt. 

Ich bestreue die Gemüsebrühe mit Riebele kurz vor dem Servieren gerne mit frischen Kräutern und meine Kinder lieben Backerbsen dazu. Mit Letzteren bin ich etwas sparsamer und wenn ich nicht aufpasse, füllen die Kinder ihre Suppenschüssel randvoll damit. 

Gemüsebrühe mit Riebele

Gemüsebrühe mit Riebele

Selbstgemachte Gemüsebrühe mit schwäbischer Suppeneinlage
4 von 1 Bewertung
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Zeit gesamt 55 Minuten
Gericht Abendessen, Hauptgericht, Mittagessen
Küche Deutschland, Schwäbisch
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • 1 Küchenreibe

Zutaten
  

Gemüsebrühe

  • 1/2 Sellerieknolle
  • 1 Stange Lauch
  • 4 Möhren
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Petersilienwurzel
  • 1 Pastinake
  • 1/2 Bund Petersilie
  • Salz
  • 5 Pfefferkörner
  • 5 Wacholderbeeren
  • 4 Lorbeerblätter
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 Liter Wasser

Riebele

  • 100 Gramm Dinkelmehl Typ 630
  • 1 Ei
  • Salz

Anleitungen
 

Gemüsebrühe

  • Möhren, Pastinaken und Petersilienwurzel waschen, Enden abschneiden und grob zerteilen.
  • Lauch halbieren und längs aufschneiden. Gut abspülen.
  • Die Enden der Zwiebel abschneiden. Äußere Schale abzupfen und grob zerkleinern.
  • Petersilie waschen.
  • Sellerie schälen und etwas zerkleinern.
  • Öl in einem hohen Topf erhitzen und Zwiebel rundherum darin anbraten.
  • Das restliche Gemüse, bis auf den Petersilie, dazugeben und großzügig salzen. Danach ein paar Minuten mitbraten. Zwischendurch wenden.
  • Nun mit Wasser ablöschen. Gut rühren und Pfeffer, Petersilie, Wacholderbeeren und Lorbeer hinzufügen. Kurz aufkochen und dann zwischen 30 bis 45 Minuten offen auf mittlerer Stufe köcheln.
    Dann die Suppe durch ein Passiersieb in einen anderen Topf füllen und mit Salz abschmecken.

Riebele

    Variante 1

    • Mehl mit Salz mischen. Ei verquirlen und dazugeben. Die Zutaten zu einem festen Teig verkneten. Falls die Zutaten sich nicht ausreichend verbinden minimal Wasser hinzufügen.
    • Teigkugel formen und in Frischhaltefolie verpacken. Im Kühlschrank eine Stunde ruhen lassen.
    • Dann den Teig über eine Küchenreibe (die scharfe, sternförmige Seite) hobeln und Riebele direkt in die köchelnde Brühe, oder ins köchelnde Wasser geben.
    • Rühren und rund 5 Minuten köcheln lassen.

    Variante 2

    • Mehl mit Salz mischen. Ei verquirlen. Die Zutaten vermengen und dabei zwischen den Händen verreiben.
    • Die dabei entstandenen Riebele direkt ins köchelnde Wasser, oder die köchelnde Brühe geben. Rund 5 Minuten köcheln lassen.
    • Suppe optional mit frischen Kräutern servieren.
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